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Der aus Polen stammende Maler und Performance Künstler arbeitet in bestimmten Zyklen und Themenkreisen, die bis zur vollkommenen Ausschöpfung behandelt werden. Diese Themen als Wege oder Spuren, denen der Künstler folgt, dienen zur Beantwortung von Fragen, die den Menschen "Janus" (Janusz Pol-Stralkowski) beschäftigen.

  Der Umgang der Menschen miteinander - die zwischenmenschlichen Beziehungen - beherrschen in der gegenwärtigen Schaffensperiode die Arbeiten des Künstlers als zentrales Thema. Durch den oft sehr pastösen Farbauftrag in seiner Ölmalerei versucht der Maler Spannung durch Strukturen zu schaffen. Kraft durch Farben in der Ölmalerei sind ihm dabei ein wichtiges Anliegen. Die dick aufgetragene Farbe erhält durch Kamm, Federn, Holz und ähnlichem eine besondere Zeichnung.

  Angst verspürt der Künstler vor der leeren, weißen Leinwand. Die Vollkommenheit dieser weißen Fläche zu zerstören kostet Überwindung. Ein häufiges Übermalen seiner Arbeiten zeigt von einer sehr selbstkritischen Einstellung. Aggressionen werden durch gelenkte Pinselstriche abgebaut. Jedoch sind diese Aggressionen in den Werken nicht spürbar. Vielmehr transformieren sie sich strahlend in Wärme, Harmonie und Lebensfreude, die voll auf den Beschauer übergehen.

In seinem Bild "Begegnung" zum Beispiel, deutet sich in der engen Zusammengehörigkeit zweier Wesen, die in Harmonie zu einem Ganzen verschmelzen, der Traum von Glück an.

  Die Frage nach der Liebe ohne Erwartung, nach der perfekten Harmonie, die Frage nach der eigenen Lebensfähigkeit versucht der Maler in seinem jetzigen Zyklus zu beantworten. Der Beschauer jedoch verspürt dadurch keine Zweifel - für ihn symbolisieren die stillen Wesen auf der Leinwand Zuversicht und Hoffnung.

  Die Figuren, die Janusz malt, verschmelzen mit expressiven, abstrakten Linien in unendlichen Tänzen. Der Ausdruck ihrer Gesichter wirkt maskenhaft - modernen Ikonen ähnlich. Ein gewisser Ausdruck der Gesichter und ein oft stark geneigter Kopf mit langem Hals erinnert an manche Darstellungen Chagalls und lässt die Auseinandersetzung mit der Ikonenmalerei erkennbar werden.

  Speere als Symbole des Todes sprechen in seinen Bild "Die Niederlage eines Stieres" eine gut verständliche Sprache.

  Janus zahlreiche abstrakte Bilder in einzigartiger Farbkombination sind wie sinnliche wortlose Laute großer Musikkompositionen in Gemälden. Die bunten in unterschiedlisten Tönen und Farbnuancen gehaltenen Handschriften und Zeichen sind durch die eigenwillige Farbgebung wilde Kunstwerke, die bei näherer Betrachtung wohldurchdachte Strukturen und Anordnungen beherbergen. Die eingearbeiteten Goldornamente schmücken die Farbkompositionen und reflektieren Farbreichtum und Glanz, z.B. "Schwanensee von Tschaykowski", "La meer von Debussy" oder "Chopin".

  Wie alte und neue Meister, zu denen er gehört, kombiniert Janus seine Geschicklichkeit mit seinem Talent der Farbgebung und Zeichensetzung. In seiner Musikserie als Bilder wiedergegeben, strahlen die Farben von Chagallblau bis zum glühenden Rotorange. Diese Farben sind für Pol-Stralkowski ebenso signifikant, wie die sich vereinigende Harmonie als Werk einer Synthese von Gefühlen.

  Ohne Konzessionen an aktuelle Trends, ohne Kompromisse, setzt der Künstler die Fragen des Lebens, die ihn beschäftigen, in seinen Werken um. Wenn man seine Werke von früheren Perioden bis heute betrachtet, sieht man klar die Tendenz zur Synthese und Abstraktion. Trotz seiner persönlichen Entwicklung in seinen Werken bleiben innere Kraft und Ausstrahlung bestehen.

Dr. Christine Arwanitakis

SERIE NOVA
    NOVA stellt gleichzeitig eine avantgardistische und alte Idee in einem dar, dem Wunsch entspringend, dass jemand die Zeichen seines Seins und Daseins in einem bestimmten Moment zum Ausdruck bringen möchte.
  Das folgende alte Element ist die Tatsache, dass jemand irgendwo Zeichen hinterlässt, zum Beispiel die Handzeichen unserer Vorfahren in den Lascaux Höhlen, welche bis heute ein geheimnisvolles Puzzle darstellen, und die Frage nach Sinn bzw. Ausdruck offen bleibt; die Gravuren der eigenen oder nahestehender Personen in Baumrinden, auf Parkbänken oder an Wänden; Eintragungen in Erinnerungsbüchern; gestickte Monogramme auf Wäsche; Graffiti an Wänden etc. Das Darstellen von Zeichen auf einem fertigen Kunstwerk, welches dadurch in kurzer Zeit eine Veränderung erfährt, ist das neue Element.

  Die erste NOVA entstand 1995 und ist eine Idee des Künstlers "Janus" (Janusz Stralkowski), welcher in Österreich lebt und arbeitet. Er malt ein einzigartiges Bild (üblicherweise abstrakt, durch verschiedene Musik inspiriert), und er lässt den/die Zuschauer seine/ihre Zeichen in Form von Unterschriften, Gedanken oder Zeichnungen darauf setzen. Das kreative Ergebnis der Menschen, die bei einem Ereignis, einer Veranstaltung oder einem Jubiläum anwesend sind, ist das Entstehen eines grafischen Raumes, der sich zwar mit dem Original verbindet und dasselbe doch unabhängig bestehen lässt.

  Ein einzigartiges Dokument eines bestimmten Augenblicks entsteht, welches sowohl ein ornamentales Element als auch ein Zeitzeugnis darstellen kann für Anlässe wie Eröffnungen, Jahrestage, wichtige Firmenfeiern, Geburtstage, wichtige Treffen oder auch Hochzeiten. Diese Idee kann praktisch in jedem sozialen Bereich eingesetzt werden. Jede NOVA hat eine fortlaufende Nummer, Datum und Ort ihrer Entstehung. Die folgenden Beispiele sind die wichtigsten Werke der NOVA Serie: NOVA 9 oder "Begegnung mit Roman Polanski", anlässlich der Realisierung des Musicals "Tanz der Vampire" in Wien (Österreich) entstanden, NOVA 18 "Treffen mit Hasegawa" - ein herausragender, in Frankreich lebender Künstler, japanischer Herkunft, und NOVA 41 "Begegnung mit Beata Tyszkiewicz", NOVA 69 "Modeshow mit Carmen Kreuzer". Die NOVA Werke schmücken die Wände in vielen Firmen und Privatheimen. Neben anderen Orten können sie in den Büros der folgenden Firmen besichtigt werden: Prosper S. A. (Warschau), Salus International (Katowice-Polen), die Erste Sparkasse (Wien-Österreich), Weingut Jurtschitsch (Langenlois-Österreich).

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